FC Germania 1911 e.V. Urbar
Vorschaubild FC Germania 1911 e.V. Urbar
Dennis Rothaupt
Arenberger Straße 63(Vereinsanschrift und Stadionadresse)
56182 Urbar (bei Koblenz)
E-Mail:
Homepage: www.fc-urbar.de
Der am 18.April 1911 in Urbar bei Koblenz gegründete Fußballverein führt den Namen „FC Germania 1911″. Seine Gründerväter waren Josef Bender, Johann Bender, Peter Bösch, Josef Deurer, Josef Hefterich, Philipp Marfels, Josef Rieden, Heinrich Schmidt und Josef Schreiber.
Der Mitgliederbestand wuchs bis ins Jahr 1914 auf 34 Personen und trotz des Ersten Weltkrieges ging es sportlich bergauf. Man schloss sich dem Westdeutschen Spielverband an und spielte ab der Saison 1919/20 im geregelten Spielbetrieb in der C-Klasse. Schon im ersten Jahr gelang der Aufstieg in die B-Klasse. Ende der 20er Jahre folgte dem Aufschwung ein ebenso schneller Abstieg. Im Jahr 1928 war der Verein bis auf 5 Jugendliche mit seinem Vereinswirt Josef Rieden zusammengeschmolzen.
Zu diesem Zeitpunkt übernahm „Flip“ Hildebrand mit dem Kassierer „Charly“ Nussbaum die Vereinsführung. Es ging wieder aufwärts und bereits 1934 hatte man die erste Bezirksliga Mittelrhein erreicht. Dieser Klasse gehörte man bis zur Einstellung des Spielbetriebes aufgrund des Krieges im Jahre 1940 an. Bereits in der Saison 1945/46 nahmen die Germanen den Spielbetrieb mit den Jungen und den Kriegsheimkehrern wieder auf. Schon im ersten Jahr gelang die Meisterschaft in der Ligagruppe 2 (Staffel1) und damit der Aufstieg in die Bezirksklasse. Nach der Gründung des Fußballverbandes Rheinland spielte der FC Urbar ab der Saison 49/50 in der Landesliga Nord – der damals höchsten Amateurklasse.
In dieser Klasse ( 1. Amateurliga ) konnte man sich behaupten und erreichte in der Saison 1952/53 den zweiten Platz und man spielte um die Deutsche Amateurmeisterschaft gegen die Würzburger Kickers. Nach zwei Siegen ( u.a. 3:2 in Würzburg vor 7000 Zuschauern ) zog der FC Urbar gegen den VFL Sindelfingen den Kürzeren. Korsettstangen des Teams waren damals die fünf Brüder Trees.
Am Ende der Saison 53/54 waren die Germanen wieder Zweiter, aber punktgleich mit Bendorf und Vallendar. Diese wurden in Entscheidungsspielen bezwungen und die Endrunde war erneut erreicht. Diesmal gelang nur ein Sieg mit 2:0 gegen Neu-Isenburg.
In der folgenden Saison stieg der Verein in die 2. Amateurliga ab, aber bereits nach zwei Jahren war der Wiederaufstieg geschafft. Erwähnenswert bleibt die Teilnahme an der Hauptrunde des DFB Pokals im Jahr 1958, wo man in der zweiten Runde dem Oberligisten Wormatia Worms mit 3:5 unterlag.
Es folgten weitere erfolgreiche Jahre in der 1. Amateurliga, in denen auch um den Aufstieg in die 2. Division gespielt wurde. Nach einer erneuten Spielklassenreform im Zuge der Einführung der Bundesliga und dem Weggang namhafter Spieler ( Werner Hölzenbein, 1. Bundesligaspieler aus den Reihen Urbars ) folgte der Abstieg bis in die A-Klasse im Jahr 1965.
Erst in der Saison 1972/73 kam der Erfolg zurück. Der FC Urbar wurde Kreismeister und Kreispokalsieger. Die nächsten Jahre verbrachte der Verein erfolgreich in der Bezirksliga Mitte und nach dem Aufstieg 1978 in der Landesliga Nord. Zum Vereinsjubiläum 1981 musste man jedoch den Abstieg hinnehmen und es folgten erfolgsversprechende Jahre in der Bezirksliga, ehe man 1985 den Gang in die A-Klasse antreten musste.
Bis zum Jahre 1991 spielte der Verein in der A-Klasse, scheiterte jedoch oft knapp am Aufstieg. Dieser gelang in der Saison 91/92 durch Relegation. Nach zwei erfolgreichen Jahren in der Bezirksliga verließen viele Leistungsträger den Verein und der Abstieg war nicht zu vermeiden. Die A-Klasse war diesmal nur Durchgangsstation – aber nach unten.
In der Saison 96/97 war man froh, die B-Klasse gehalten zu haben – die niedrigste Klassenzugehörigkeit seit mehr als 70 Jahren.
Mit dem Trainer Helmut Finke und seinem Bruder Dieter Finke ( dem zweiten Bundesligaspieler aus Urbars Reihen) gelang schon 1997/98 der Wiederaufstieg in die A-Klasse. Helmut Finke etablierte den FC Urbar bis zum Jahre 2007 in dieser Klasse, bis seine ungewöhnlich lange und erfolgreiche Ära in Urbar zu Ende ging.